Fragmente

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Chasm von Nightmarer.

Nightmarer und die Annullierung des Aufbegehrens.

Du schreist. Denn Du lebst noch. Als Du Dich wieder findest. Im dreckigen Pfuhle der unmenschlichen Überreste War From A Harlots Mouths. Vor dir schält sich eine Gestalt aus dem Jenseits, die in ihrer alles umfassenden Bösartigkeit kaum zu übertreffen ist: Nightmarer nennt sich die Evolution des kategorischen Wahnsinns des Gespanns Hawemann und Seidel, der Dich die Dunkelheit nun mit dem Löffel verspeisen lässt.

Ein dunkles Organ setzt sich in Deinem Gehirn fest. Peitscht es weiter gen Irrsinn. Bellend, beißend, bedrückend. Es ist die Stimme John Collets, der bereits Success Will Write Apocalypse Across The Sky und Gigan gen Dunkelheit führte. Du versuchst zu fliehen. Doch es gibt kein Entkommen. Die sonische Dissonanz löst Deine Doppelschritte in Übelkeit auf. Lässt Dich stolpern und fallen, fallen, fallen. In die Kammer der Kontrolle. Das Chaos hält inne. Ziemt sich in ein tödliches Vakuum. Furchtbar. Grauenerregend. Du blickst in verhüllte Gesichter. Und erkennst dein Schicksal.

Angeschwärzte Gewalt, rasend, unzähmbar, zermalmend, löst Deine Gegenwehr auf. In der bitteren Einsamkeit. In der Dein Leben am blutroten Haar eines gefallenen Engels hängt. Da erkennst Du sie: Die Erlösung in der völligen Selbstaufgabe. Der Abgrund, er hat sich Deiner bemächtigt.

Während eine Full-Length in Planung ist, sichern sich Nightmarer bereits mit Chasm und lediglich zwei Songs einen Platz an der vordersten Front der extremen Musik. Und vollführen das Kunstwerk, sich vom Erbe War From A Harlots Mouths zu lösen und als vielversprechende Band in der digitalen wie analogen Bibliothek haften zu bleiben. Das Vinyl-Release Chasms musste dank dem Record Store Day auf den 8. Juli verlegt werden. Die digitale Veröffentlichung ist für den 6. Mai geplant – und sollte hier vorbestellt werden.